Die diesjährige Exkursion stand ganz im Zeichen des Themas „Ausgrenzung“. Im Rahmen des Politikunterrichts hat Frau Sendtko mit den Klassen 12bs2 und 12bs4 die nationalsozialistische Ideologie erarbeitet. Auf einem Vorbereitungsseminar wurden in einem beeindruckenden Vortrag von Studierenden des Rahel-Varnhagen-Kollegs Biografien von Hagener Bürgerinnen und Bürgern vorgetragen, die von nationalsozialistischer Euthanasie meist in Form von Zwangssterilisationen betroffen waren.
An einem zweiten Projekttag setzten sich die 39 Schülerinnen und Schüler unter Anleitung der Theaterpädagogin der Stadt Hagen Miriam Walter mit eigenen Ausgrenzungserfahrungen auseinander. In Gesprächsrunden haben sie sich anschließend überlegt, was man aus der Vergangenheit für die Gegenwart lernen kann. Bei dem von der Europabeauftragten der Stadt Hagen Sabine Krink organisierten Besuch im Europäischen Haus der Geschichte sowie im EU-Parlament hatten die Jugendlichen Gelegenheit mit MEP Romeo Franz über Ausgrenzung zu sprechen. Im Anschluss wurden sie Zeuge, wie Liliana Segre aus Italien in der Gedenkstunde für die Holocaustopfer von ihrer Befreiung aus dem KZ Auschwitz und dem Todesmarsch zurück nach Mailand berichtete. Dies hat die jungen Leute sehr beeindruckt. Daran anschließend fand am nächsten Tag der von Jonas Borghoff vom Verein East West East Germany organisierte Besuch der Kaserne Dossin in Mechelen statt. Von dieser Kaserne wurde nach Auschwitz deportiert. Das Museum versucht die Biografien der Menschen, die dort waren, zu rekonstruieren. Dazu wird die Anzahl der Opfer durch Fotos an einer Wand veranschaulicht. Die bräunlichen Bilder sind von Überlebenen. Insgesamt regte diese Kooperation die Schülerinnen und Schülern sowie die begleitenden Lehrerinnen Frau Rasquin, Frau Sendtko und Frau Hansen zum Nachdenken an.